Demnächst läuten sie wieder...
Im Kirchviertel ist man in Sorge: schon wieder die Glocken!
Morgens, mittags und abends sind die 3x3 kurzen Schläge des Angelusläutens* zu hören, aber dann fehlt seit einiger Zeit das anschließende mehrminütige "große" Geläut. Erinnerungen werden wach ...
...doch es wird nicht wieder still in Wiemelhausen. Der Fehler ist erkannt, die Ursache ein technischer Defekt, die Fachfirma bereits beauftragt. Das Angelusläuten wird in einiger Zeit wieder in vollem Umfang 3x täglich im Kirchviertel zu hören sein!
Sie wollen mehr wissen über die Glocken von St. Johannes? Hier anklicken und, wenn Sie es derzeit vermissen, dem Glockenklang am Handy, Tablet oder PC lauschen!
*Und was ist eigentlich das Angelus-Läuten? In der katholischen Kirche bezeichnet das „Angelus-Läuten“ das dreimal tägliche Läuten der Kirchenglocken – in der Regel morgens (um 6 Uhr), mittags (um 12 Uhr) und abends (um 18 Uhr) –, das die Gläubigen zum Gebet des „Engel des Herrn“ (lateinisch: Angelus Domini) einlädt. Dieses Läuten geht auf die klösterliche Tradition der Stundengebete zurück und soll den Tag strukturieren sowie zu einer kurzen Unterbrechung des Alltags und zum Innehalten im Gebet anregen.
Das Angelus-Läuten erinnert an die Menschwerdung Gottes durch die Verkündigung des Engels an Maria und ist eng mit dem gleichnamigen Gebet verbunden, das jeweils beim Läuten gesprochen wird.
Die Älteren unter uns werden vielfach beeindruckende Bilder von Menschen vor Augen haben, die die Tradition des Angelus-Läuten sehr ernst nahmen. Zuhause in der Küche, am Arbeitsplatz oder wo auch immer. Z. B. der Autor dieser Zeilen, der als elfjähriger Junge in den Ferien auf einem Bauernhof im Münsterland bei der Arbeit auf dem Feld miterleben konnte, wie die Bauersleut des Mittags um Zwölf, wenn das Geläut der Glocken aus dem Dorf zu den Feldern herüberklang, fast im Wortessinne den Rechen, die Sense, die Heugabel oder was auch immer aus der Hand fallen ließen und die Hände zum Gebet falteten. Dass es im Anschluss ans Gebet stets eine leckere Butterstulle und was zu Trinken gab, wurde gerne als willkommene Zugabe akzeptiert.