Impuls Nr. 149

‚Steh auf und iss‘

Gott stärkt Elijah am Gottesberg Horeb (1. Kön 19,4-8)

Nicht alles klappt immer so, wie wir es gerne hätten. Kleinere Ärgernisse gehören einfach zum Leben dazu, es wäre doch auch langweilig, wenn alles nach ‚Schema F‘ läuft…

Doch manchmal können die Steine des Alltags auch ‚zu viel‘ werden. Größere Hindernisse bis hin zu gefühlten Felsbrocken, die nur schwer zu bewältigen sind. 

Elijah ist an einem solchen Punkt angelangt. Es reicht, es ist genug! – Erschöpft lässt sich Elijah nieder, er gibt auf. 

Doch Elijah erlebt in seiner hoffnungslosen Situation eine Wende. Ein Engel, ein Bote Gottes, bringt den Hoffnungsschimmer. ‚Steh auf und iss‘ lautet seine Botschaft. Keine große Rede, kein guter Ratschlag oder die Lösung aller Probleme. Einfach eine kleine Geste, die sagt: Nimm, was sich dir bietet. Nutze deine Möglichkeit. Stärke dich mit dem, was vor dir steht! 

Zweimal fordert der Engel Elijah auf – zweimal wird ihm diese Chance geboten: Bleib nicht liegen, es gibt noch einen Weg zu gehen. 
Elijah steht auf. Er isst und trinkt! Und er macht sich auf den Weg: zuversichtlich und gestärkt – beschenkt durch Gottes Hand.

Gott anschauen, ihm begegnen, ihn zulassen im Leben – seine Kraft spüren und annehmen. Diese Stärkung bietet Gott uns an. 

Jeder Mensch braucht Engel, die ihn beschenken und stärken. Und sicherlich begegnen wir im Alltag solchen Boten Gottes. Machen wir unsere Augen auf, damit wir es auch sehen und annehmen können, wenn uns jemand sagt ‚Steh auf und iss‘
 

Anja Rommert
Gemeindereferentin

Pfarrei St. Franziskus